»Wir sind immer auf der Suche nach neuen Kollegen

Marc Bichtemann: Der KVG-Geschäftsführer über den »Tag des Busses« am Samstag und den Beruf Busfahrer

Schöllkrippen  Ei­nen Li­ni­en­bus len­ken oder dem Werk­statt­per­so­nal über die Schul­ter schau­en: Ge­le­gen­heit hier­zu gibt es am kom­men­den Sams­tag in Sc­höllkrip­pen bei der Kahl­grund-Ver­kehrs-Ge­sell­schaft (KVG). Sie be­tei­ligt sich an die­sem Tag am bun­des­wei­ten »Tag des Bus­ses«.

Dieser findet zeitgleich statt mit dem »Tag der Schiene«, zu dem die Westfrankenbahn nach Amorbach einlädt. Beide Veranstaltungen wollen auf die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs hinweisen. Im Programm des »Tages des Busses« fällt ein Punkt besonders auf: Es ist die Möglichkeit zu Probefahrstunden mit einem Bus. Diese sind kostenlos und finden unter Aufsicht eines Fahrlehrers statt. Teilnehmen kann, wer mindestens 21 Jahre alt ist und einen gültigen Pkw-Führerschein sowie den Personalausweis mitbringt. Darüber, warum am Samstag gerade dieser Programmpunkt besonderen Raum einnimmt, sprach under Medienhaus mit KVG-Geschäftsführer Marc Bichtemann.

Die Probefahrstunden sind doch sicher nicht als reines Event für Technikfreaks gedacht.

Bichtemann: Natürlich nicht. In erster Linie möchten wir Menschen in der Region die Möglichkeit geben, einen Blick hinter die Kulissen des ÖPNV zu werfen. Es ist auch eine Chance für die, die schon mal mit dem Gedanken gespielt haben den Beruf Busfahrer zu erlernen, dies einfach mal auszuprobieren. Termine für die Führungen in der Buswerkstatt stehen ab 12 Uhr und für die Probefahrstunden ab 13 Uhr zur Verfügung. Anmeldungen ganz einfach über jobs@kvg-mobil.de

Wieviel Personen im Fahrdienst beschäftigen Sie derzeit und wie viele offene Stellen gibt es?

Die KVG beschäftigt derzeit circa 40 Kollegen und Kolleginnen im Fahrdienst. Unterstützt wird das Fahrpersonal von einem Teil unseres Teams in der Verwaltung, um die Spitzen im Schülerverkehr abzudecken. Diese Flexibilität ist eine wahre Stärke der KVG. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Kollegen, da auch bei der KVG in den nächsten Jahren mehr und mehr Kollegen in den Ruhestand wechseln werden.

Sie haben in der letzten Zeit zusätzliche Verkehre übernommen, so vor einigen Jahren im Hochspessart und kürzlich auch im Altkreis Obernburg. Konnten die zusätzlichen Schichten immer personell abgedeckt werden?

Mit der Übernahme dieser zusätzlichen Verkehre ist auch unser Team gewachsen und wir konnten mehr Kandidaten für unser erfolgreiches Quereinsteigerprogramme gewinnen. Außerdem haben wir Verträge mit regionalen Busunternehmen geschlossen, die einen Teil der Fahrten abdecken.

Welche Eignungsvoraussetzungen muss ein Busfahrer/eine Busfahrerin mitbringen und wie lange dauert die Ausbildung speziell für die Bedürfnisse der KVG?

Das Mindestalter für die Ausbildung zum Busfahrer beträgt 21 Jahre. Der Besitz des PKW-Führerscheins für mindestens zwei Jahre ist eine weitere Voraussetzung. Hinzu kommt die medizinische Tauglichkeit. All das erklären wir den Bewerbern und unterstützen sie während dieses Prozesses. Die Länge der Ausbildung hängt von der Erfahrung und den individuellen Umständen der Bewerber ab - im Schnitt sind es zwischen drei und fünf Monaten. Nach bestandener Fahrprüfung unterstützen wir unsere Quereinsteiger durch erfahrene Kollegen, um erfolgreich die Arbeit bei der KVG aufnehmen zu können.

Gibt es für Quereinsteiger oder künftige Schulabgänger während der Veranstaltung die Möglichkeit, sich auch über weitere Jobangebote der KVG zu informieren?

Ja, auch unser Team der Buswerkstatt steht an diesem Tag für Fragen zum Beruf Mechatroniker zur Verfügung. Dies ist ein Teil unseres Geschäfts, das in den kommenden Jahren einen signifikanten Wandel durchleben wird. Die Antriebswende hat auch die KVG erreicht, und wir werden im nächsten Jahr unsere ersten Elektrobusse in Betrieb nehmen. Diese Technologie braucht neues Wissen und Arbeitsabläufe im Bereich Wartung und Instandhaltung.