Kein selbsternannter Titelkandidat
Main-Echo Pressespiegel

Kein selbsternannter Titelkandidat

Kreisklasse Aschaffenburg 1:Aufstieg als Ziel sucht man vergebens
Wer wird der Nach­fol­ger des FC Lau­fach? Die­se Fra­ge be­ant­wor­tet sich ab dem 28. Ju­li in der Fuß­ball-Kreis­klas­se Aschaf­fen­burg 1. Die Lau­fa­cher mach­ten in der ab­ge­lau­fe­nen Sai­son in ei­nem wah­ren Herz­schlag­fi­na­le den Ti­tel und den da­mit ver­bun­de­nen Auf­s­tieg in die Kreis­li­ga per­fekt.

Geht es nach den 14 Vereinen, die in der kommenden Saison um Punkte kämpfen, geht der SV Schöllkrippen als Topfavorit ins Rennen.

Viktoria Waldaschaff steht in der Gunst der Rivalen ebenfalls weit oben. Die Viktoria mischte in der letzten Runde lange in der Spitzengruppe mit, musste sich am Ende aber mit Rang drei begnügen. Torsten Zeuch steht als neuer Trainer parat. Da es personell nur einen Abgang zu verzeichnen gibt, ist mit der eingespielten Truppe sicher zu rechnen.

Enormes Potenzial

Auch die SG Mensengesäß/Brücken heimste drei Nennungen beim Meistertipp ein. Die Crew von Matthias Röll scheiterte erst in der Relegation am Aufstieg in die Kreisliga und stellte schon in der ersten Saison unter Beweis, welch Potenzial nach dem Zusammenschluss im Verein schlummert. Aber trotz der starken Vorsaison traute sich auch die SG nicht, den Titel als Ziel auszugeben.

Die forscheste Ansage kam tatsächlich von der Spielvereinigung Hösbach-Bahnhof II. Platz eins bis vier soll nach eigenem Ermessen drin sein. Dass das nicht unrealistisch ist, stellte die Bezirksliga-Reserve bereits vor zwei Jahren in der ersten Saison nach dem Aufstieg unter Beweis, als sie direkt auf Rang fünf landete. Die Truppe ist mit jungen Talenten gespickt, doch es wird wie immer darauf ankommen, welchen Bedarf es auf langer Sicht in der ersten Mannschaft zu decken gilt.

Mit dem FC Hochspessart gibt es einen zweiten Kreisliga-Absteiger, der optimistische Ziele äußert. Goalgetter Marc Fischer hat das Amt des Spielertrainers übernommen. Am Ende will man im oberen Drittel der Tabelle landen. Dort will sich auch der TuS Sommerkahl platzieren. Der Verein aus dem Kahlgrund hatte in den letzten Jahren aber mit Verletzungssorgen der Schlüsselspieler zu kämpfen. Kommt die Steigerwald-Truppe mal verletzungsfrei durch die Spielzeit, ist wesentlich mehr drin als Rang vier, der zuletzt raussprang.

Pazienza verlässt Hösbach

Krombach und Hösbach starten als Wundertüte in die Runde. Der VfL hat unter Spielertrainer Johannes Bachmann eine gute Entwicklung genommen und einige junge Talente im Kader. Der FC stellt mit Fabian Reuter einen neuen Trainer vor, der von Patrick Amrhein unterstützt wird. Allerdings verlor der Club mit Vincenzo Pazienza seinen Toptorjäger, der sich allein in den letzten zwei Spielzeiten für über 60 Treffer verantwortlich zeigte. Diese Last muss nun auf mehrere Schultern verteilt werden.

Schimborn/Königshofen und Michelbach sprangen dem Abstieg vor etwas mehr zwei Monaten nur knapp von der Schippe. Die SG präsentiert mit Sebastian Jessl einen neuen Coach. Der soll die sowieso schon durchschlagskräftige Offensive um Peter Kampfmann und Marcel Wütscher noch unberechenbarer machen. Der FSV vertraut weiterhin auf »Retter« Martin Heller und will diesmal im gesicherten Mittelfeld landen.

Erfahrung pur

Die SG Rothengrund/Gunzenbach-Mömbris sah sich im Mai schon mit einem Bein in der A-Klasse, hob sich das beste Saisonspiel jedoch für das Finale auf, und sicherte sich noch den Klassenerhalt. Mit Christoph Zerkowski übernimmt nun ein erfahrener Mann das Ruder und wird unterstützt von Dominik Stürz, der für mehr Gefahr vor dem Gehäuse der Gegner sorgen soll. Sieben Neuzugänge verstärken den Kader in der Breite.

Klassenerhalt im Fokus

Der FC Unterafferbach II legte in der abgelaufenen Spielzeit mit einer starken Vorrunde den Grundstein dafür, dass er mit dem Abstiegskampf nichts zu tun bekam. Mit dem neuen Coach Matthias Kortus steht heuer allerdings der Klassenerhalt im Fokus. Auch die beiden Aufsteiger Geiselbach/Schneppenbach und Rothenbuch setzen sich diesen zum Ziel.

133 Tore

Die SG startet allerdings mit ordentlich Rückenwind in die Saison und kommt mit 133 erzielten Treffern aus der A-Klasse. 4,75 Tore im Schnitt lassen erahnen, dass mehr drin sein könnte als die untere Tabellenregion. Der TSV erarbeitete sich den Aufstieg durch einen wahren Relegations-Marathon. Erst nach Siegen über Großwelzheim, Mainaschaff und Freudenberg war der Weg in die Kreisklasse geebnet. Was auffällt: Die Eicker-Crew hat mit je nur einem Zu- und Abgang die wenigsten Bewegungen im Kader. Der Abgang von Marlon Eicker zur DJK Hain tut jedoch weh.

25.07.2024
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