Ein Schiedsrichter-Leben für den Fußball

Nachruf: Günther Prisching, Obmann der Schiedsrichter-Gruppe Kahl, ist tot - Unermüdlicher Einsatz

In tie­fer Trau­er be­fin­den sich die Fuß­ball-Schieds­rich­ter am Baye­ri­schen Un­ter­main. In der Nacht vom ver­gan­ge­nen Sonn­tag auf Mon­tag ist der Ob­mann der Schieds­rich­ter-Grup­pe Kahl, Gün­t­her Pri­sching, an den Fol­gen ei­nes schwe­ren Herz­in­fark­tes ge­s­tor­ben.

Der 65-Jährige war am 11. August wenige Minuten nach dem Anpfiff der A-Klassen-Begegnung zwischen dem TV Blankenbach und Viktoria Kahl kollabiert. Nachdem vor Ort sofort vorbildliche Erste-Hilfe-Maßnahmen geleistet wurden, Günther Prisching schnell notärztlich versorgt und anschließend eine Notoperation gemacht wurde, schien der Familienvater zunächst auf dem Weg der Besserung. Doch letztendlich konnte das Leben des leidenschaftlichen Schiedsrichters trotz aller ärztlicher Kunst nicht mehr gerettet werden.

Bereits im Oktober 1979 legte Prisching seine Schiedsrichter-Prüfung ab und leitete fortan Begegnungen bis zur damals drittklassigen Bayernliga. Im Gespann von Burkard Hufgard war der Schöllkrippener, der beruflich als Baustellenleiter wirkte, als Schiedsrichter-Assistent bis zur 2. Bundesliga im Einsatz. Neben dem Spielfeld engagierte sich Prisching ab März 1990 ehrenamtlich als Gruppen-Lehrwart der Kahler Referees. Im Juli 2002 übernahm er für den verstorbenen Helmar Ehmann die Führung der Gruppe.

Günther Prisching zeigte sich stets hochengagiert und legte einen großen Wert auf die Kameradschaft und den Zusammenhalt der Unparteiischen. Gegenüber unserem Medienhaus erklärte Prisching noch im Februar dieses Jahres, wie sehr er um die Gewinnung von neuen Schiedsrichtern bemüht ist und dass er großen Handlungsbedarf im Bereich der Nachwuchsförderung sieht.

Für seine Verdienste wurde Prisching mehrfach vom Bayerischen Fußball-Verband und Deutschen Fußball-Bund ausgezeichnet. Er hinterlässt seine Ehefrau und eine Tochter.